PA: ÖBV kritisiert Fleischimporte von illegalen Mega-Farmen im Amazonas

25. September 2025

Utl.: EU-Mercosur würde diese schmutzigen Praktiken noch profitabler machen

Wie eine neue Greenpeace-Recherche zeigt, wird Rindfleisch aus illegalen Farmen im Amazonasgebiet in Brasilien über den Fleischkonzern JBS nach Europa exportiert. Für die indigenen Naruvôtu – in deren Gebiet sich die nachgewiesene illegale Farm befindet – bedeutet dies den Raub ihrer Existenzgrundlagen. Und für die Kleinbäuer*innen in Südamerika und Europa bedeutet das einen wachsenden Druck auf ihre Einkommen und Existenzgrundlagen und einen unfairen und ungleichen Wettbewerb, über den die Klimakrise weiter verschärft wird.

Das EU-Mercosur-Abkommen würde Geschäftsmodelle wie diese noch profitabler machen. Zudem drohen gesetzliche Schutzmechanismen über den sogenannten „Rebalancing Mechanism“ im EU-Mercosur-Abkommen ausgehebelt und verunmöglicht zu werden. Diese Recherche macht eine Debatte über die Zukunft unseres Wirtschaftsmodells unumgänglich. Neben der Landwirtschaft hätte das Abkommen auch in anderen Branchen negative ökonomische Auswirkungen: Laut einer Studie würde es sogar 120.000 Arbeitsplätze in der EU kosten und zugleich kaum ökonomische Vorteile bringen.

Die ÖBV-Via Campesina Austria fordert alle politischen Verantwortlichen im Parlament, in der Regierung, im Rat und im EU-Parlament auf, das Abkommen zu verhindern. Die ÖBV ruft Bauern und Bäuerinnen dazu auf, sich an der Kampagne „Farmers Unite! Stopp EU-Mercosur“ zu beteiligen und damit die Verantwortlichen aufzufordern, das EU-Mercosur-Abkommen zu stoppen.

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